Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen zur translationalen Krebsforschung

21 November 2022 3 minutes

Bitte beachten Sie, dass der Aufruf jetzt geschlossen ist.

Im Rahmen einer Ausschreibung wurden kooperative translationale Forschungsprojekte ermittelt, die sich auf die unten aufgeführten Bereiche konzentrieren. Die ausgewählten Projektvorschläge werden in die nächste Phase des endgültigen Förderantrags aufgenommen. Integrative Vorschläge, die mehr als einen Themenbereich abdecken und an denen ÄrztInnen sowie WissenschaftlerInnen beteiligt sind, wurden ausdrücklich begrüßt.


Prävention und Pflege

Hochauflösende epidemiologische Daten, die Auswirkungen auf den Lebensstil und die Pflege- und Lebensqualität haben: Dieser Themenbereich wird sich auf die Verbesserung der Prävention, der Krebsfrüherkennung, der Behandlungs- und Lebensqualität konzentrieren. Dabei werden hochauflösende Daten aus dem Krebsregister genutzt und mit sekundären Datenquellen (z. B. sozioökonomischen Datenbanken) verknüpft.

Digitale Technologien und von PatientInnen dokumentierter Behandlungserfolg

Patientenzentrierte Krebsbehandlung und Forschung: Der Einsatz digitaler Technologien wird für die reale Überwachung von KrebspatientInnen geprüft. Dies soll die Berücksichtigung patientenbezogener Ergebnisse in die routinemäßige Krebsbehandlung sowie die Ermittlung digitaler Biomarker für die personalisierte Krebsbehandlung ermöglichen.

Multi-omics Patientenprofilierung

Präzisionsonkologie zur Verbesserung der Krebsdiagnose und -behandlung: Umfassende molekulare Profilerstellung von PatientInnentumoren und dem Tumor-Ökosystem: Dazu gehören z.B. Genomik, epigenetische Profilerstellung, Transkriptomik, Immunphänotypisierung, sowie die Entwicklung von bioinformatischen Pipelines für die integrative Datenanalyse.

Komplexe patientenbezogene Modelle

Verbesserung der präklinischen Modellsysteme für klinisch relevante Ergebnisse:

Anwendung komplexer patientenbasierter präklinischer Modelle unter Einbeziehung von Komponenten der Tumormikroumgebung und des Immunsystems (z.B. von PatientInnen stammende Organoide, iPSC, Organ-on-a-Chip, Mikrofluidik, humanisierte in-vivo-Modelle), die zu einer klinisch relevanten Validierung von Arzneimitteln/Zielmolekülen und Behandlungsempfehlungen führen (z.B. Personalized Functional Profiling, PFP).

Innovative Immuntherapien

Schwerpunkt auf experimentellen zellulären Immuntherapien: Zellbasierte Immuntherapien sind ein vielversprechender Durchbruch in der Krebsbehandlung und ein bedeutender Forschungsschwerpunkt, um die volle Kapazität des Immunsystems ausschöpfen zu können. Bemühungen um standardisierbare Lösungen oder personalisierte Ansätze für zelluläre adoptive Immuntherapien könnten ins Auge gefasst werden, um diese für KrebspatientInnen in Luxemburg verfügbar zu machen.

Datenintegration und -analyse

Auswertung umfangreicher klinischer/biomedizinischer Daten: Im Laufe des Programms werden diverse Omics-Daten sowie klinische und bildgebende Daten generiert oder gesammelt, die hochentwickelte Bioinformatik-Pipelines für die integrative Analyse und Entwicklung von KI-gesteuerten Anwendungen zur Verbesserung der Diagnostik, der Therapieentscheidungen und der Patientenversorgung erfordern.

Das LIH übernimmt eine koordinierende Rolle im Rahmen des neuen National Center for Translational Cancer Research (NCTCR). Das NCTCR ist eine vom Gesundheitsministerium ins Leben gerufene Initiative des Plan National Cancer-2 (PNC2), die darauf abzielt, die Forschung in der translationalen Onkologie mit direkten Auswirkungen auf PatientInnen und Gesellschaft zu fördern.

Um öffentliche und private Akteure für die Bildung eines konsolidierten Konsortiums zu gewinnen, hat die Initiative eine Anschubfinanzierung vom Fond National de la Recherche (FNR) erhalten. Die Anfangsphase des Projekts dient dazu, Ideen weiterzuentwickeln und einen vollständigen Konzeptentwurf für das künftige NCTCR auszuarbeiten.

Scientific Advisory Board

Stephan Fröhling, Director NCT Heidelberg, Germany

Gilles Favre, Director CRCT Toulouse (IUCT-Oncopole), France

Otto Visser, Director Netherlands Comprehensive Cancer Organization (IKNL), Netherlands

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